Dafür wurden die Schüler/-innen im Vorfeld in verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten eingeteilt. So wurden beispielsweise im Bereich Holztechnik die Berufsbilder und mögliche Studiengänge in diesem Tätigkeitsbereich vorgestellt. Die Schüler/-innen konnten verschiedene Holzarten und deren Anwendung kennen lernen. Dabei stand das Projekt „Seilhieb“ im Mittelpunkt. Aus einem vorgefertigten Stück Holz stellten die Schüler/-innen nach einem Arbeitsplan ein Muster in Seil-Optik her und konnten ihre praktischen Fähigkeiten im Bereich Holztechnik testen. Im Bereich Automatisierungstechnik wurden die Grundlagen der Elektrotechnik vermittelt und der Aufbau der Energienetze erklärt. Die Praxisaufgabe stellte dann das Erarbeiten einer Logo Programmierung dar. Dabei arbeiteten die Schüler/-innen am Computer und bekamen themenbezogene Arbeitsblätter, um ihr Wissen auf verschiedene Art und Weise anzuwenden. Das Themengebiet „Lebensmitteltechnologie“ begann mit der Vorstellung beruflicher Möglichkeiten und Studiengänge in dieser Berufsrichtung. Zum besseren Kennenlernen der Berufsgruppe erhielten die Schüler/-innen auch Übersichten, welche über verschiedene Tätigkeitsfelder informierten. Des Weiteren stellten sie Fruchtkaviar mittels praktischer Molekularküche her. Anschließend konnten sie diesen als Zugabe von Eistee selbst verkosten. Ein weiteres Fachgebiet der Berufsorientierung stellte die Orthopädietechnik im Bereich Medizin dar. Im Hinblick darauf wurden Informationen zu diesem Arbeits- und Tätigkeitsbereich gegeben, die durch einen Film veranschaulicht werden konnten. Danach lag der Schwerpunkt in der Anatomie und Physiologie des Fußes. Doch auch hier standen praktische Erfahrungen im Vordergrund. Dabei gestalteten die Schüler/-innen mit Acrylfarben einen Fußabdruck und bestimmten mithilfe dessen die Fußstellung. Außerdem stellten sie einen eigenen Gipsabdruck der Hand her und führten nach Anleitung eine Fußmassage durch. Neben den genannten Themengebieten der Schülergruppen gab es die Bereiche Bauwesen-Architektur, Medizintechnik-Augenoptik, Metall-Anlagenbau, Metall-Maschinenbau, Energietechnik sowie Farben und Lacke. Auch hier hatten die Schüler/-innen die Möglichkeit, vor allem ihre praktischen Fähigkeiten anzuwenden. Am letzten Tag der Praktikumswoche im BTZ Rohr fand die Auswertung statt. Die Schüler bekamen Zertifikate und eine persönliche Rückmeldung der Ausbilder in schriftlicher Form. Highlight an diesem Tag waren die verschiedenen Stationen, an denen alle Schüler/-innen über Studienrichtungen und mögliche Abschlussmöglichkeiten vor allem im Bereich Lehramt an der Erfurter Fachschule/Universität informiert wurden. Beendet wurde die Woche im BTZ Rohr mit einer umfangreichen Vorstellung der Universitätsstadt Erfurt durch zwei Dozentinnen.
Die Berufliche Orientierung im BTZ Rohr war für die Schülerinnern und Schüler der Klasse 9 eine Alternative für die durch die Corona-Krise ausgefallene Praktikumswoche in einem Betrieb/Unternehmen eigener Wahl. Sie konnten dadurch die unterschiedlichsten Berufsfelder kennen lernen und eigene Interessen und Fähigkeiten entdecken. Wenn auch nicht für alle Schüler/-innen ein passendes Themengebiet dabei war, ist es doch gleichermaßen eine wichtige Erkenntnis, welche Berufsgruppen im späteren Leben eher nicht geeignet sind. Zusammenfassend war es eine positive Erfahrung für die Schüler/-innen, welche ihnen eine Orientierung für den späteren Weg in der Berufswelt gab und sie bei der Wahl des passenden Berufs bzw. Studiums unterstützte.
Julia Döhrer
