Im Rahmen des naturwissenschaftlichen Unterrichts führte die Klasse 9 unserer Schule eine Gewässeruntersuchung am Gewässer „Lotte“ durch. Die Schülerinnen und Schüler verteilten sich entlang des Ufers und erhoben vor Ort wichtige Daten zur ökologischen Qualität des Gewässers.
Mit Gläsern und Pinsel ausgerüstet, suchten sie nach sogenannten Zeigerorganismen – Kleinstlebewesen wie Eintagsfliegenlarven, Köcherfliegen oder Schnecken. Diese Arten sind besonders wertvoll für Umweltanalysen, weil ihr Vorkommen Rückschlüsse auf die Wasserqualität zulässt. Gleichzeitig wurde die ökologische Gewässerstruktur erfasst, also zum Beispiel die Beschaffenheit des Ufers, den Flussverlauf und der Pflanzenbewuchs.
Im Anschluss an die Geländearbeit werteten die Schülerinnen und Schüler die gesammelten Daten im Unterricht aus. Mithilfe der gefundenen Zeigerorganismen bestimmten sie den Saprobienindex und konnten so die Gewässergüte der „Lotte“ ermitteln.
Eine solche Untersuchung leistet einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung: Die Schülerinnen und Schüler lernen, ökologische Zusammenhänge direkt in der Natur zu erkennen und naturwissenschaftliche Methoden praktisch anzuwenden. Sie verstehen, wie empfindlich Gewässerökosysteme auf menschliche Eingriffe reagieren, und warum eine nachhaltige Nutzung unserer Wasserressourcen so entscheidend ist.
Durch Projekte wie diese werden junge Menschen dafür sensibilisiert, dass Gewässer Schutzräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten sind und dass der Erhalt der Wasserqualität eine wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung ist. Auf diese Weise verbindet der naturwissenschaftliche Unterricht Theorie mit Praxis – und vermittelt Kompetenzen, die weit über das Klassenzimmer hinausreichen.





